Das interaktive Seminar mit Workshopcharakter besteht aus zwei Kursen à 3 Tagen.
Burnout Syndrom - eine Trendstörung?
Print- und Internetmedien jedweder Couleur titeln mit dem Trendthema Burnout. Fast jeder kennt jemanden, der schon einmal "wegen Burnout ausgefallen" ist.
Psychische und psychosomatische Störungen am Arbeitsplatz nehmen bekanntermaßen rasant zu. ArbeitnehmerInnen werden früher krank und gleichzeitig wird die Lebensarbeitszeit aufgrund des demografischen Wandels unvorhersehbar länger. Werden diese Probleme nicht angegangen, können wir unseren sozioökonomischen Wohlstand zukünftig nicht ausreichend sichern.
Dabei müssen ArbeitnehmerInnen eine größere Flexibiltät zeigen, allzeit ExpertIn der elektronischen Medien sein, Wohnortflexibiltät bei wechselnden Teams zeigen und das oft noch mit Zeitverträgen und unsicherer Lebens- und Familienplanungsstruktur. Dies ist ein enormer Stressfaktor, dem viele Arbeitnehmer nicht gewachsen sind.
Wir müssen heute davon ausgehen, dass das Wirtschafts- und Gesundheitssystem sein Limit nicht in leeren Auftragsbüchern finden wird, sondern von der mangelnden psychischen und körperlichen Gesundheit der MitarbeiterInnen alteriert wird.
Zukunftsträchtige Unternehmen und öffentliche Einrichtungen müssen sich in Zukunft explizit aktiv mit hohem Fachwissen den Themen "Work and Health" zuwenden, um den neuen Trendstörungen und seinen alten Geschwistern nicht hilflos ausgeliefert zu sein.
Workshop 1: Burnout
Burnout entsteht durch eine chronische, meist berufliche Überbelastung, die sich in einer schweren geistigen, beruflichen und emotionalen Erschöpfung ausdrückt. Diese chronische Überbelastung ist Disstress, den man nicht mehr abbauen oder bewältigen kann. Disstress und fehlende Copingstragtegien führen zum Burnout-Syndrom.
In dem Workshop werden Strategien erarbeitet, Burnout Fallen und -symptome zu erkennen und zu vermeiden. Die SeminarteilnehmerInnen lernen häufige Stresssituationen, personenbezogene und berufsbezogene Risikofaktoren sowie das Zusammenspiel von Organisations- und Persönlichkeitstypen kennen.
Zur Burnout-Prohylaxe gehören neben der Kenntnis des eigenen Persönlichkeitstypus und der Passung in die Arbeitsorganisation auch Themen wie Zeitmanagement, das Vermeiden von Prokrastination (Aufschieberitis) oder das Erstellen eines privaten und beruflichen "Masterplans". Der Blick auf die Freizeit und ihre Gestaltung ist ebenso wichtig. Eine gezielte Priorisierung von Beruf und Familie, Hobbies und Freunden vorzunehmen hilft, Dystress erfolgreich abzubauen und zufrieden zu arbeiten.
Burnout und seine Geschwister
Burnout muss von Depressionen, Anpassungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen und Sucht unterschieden werden. Die Symptome der verschiedenen Störungen können ähnlich sein oder sich überlappen. Sie sind chamäleonartig. Jede dieser Störungen muss aber spezifisch behandelt werden und die Prognose in Bezug auf die Arbeitsfähigkeit ist unterschiedlich. Burnout und seine Geschwister haben also eine differenzierte Auswirkung auf die Arbeitsleistung und die Teilhabe am sozialen Leben.
Die SeminarteilnehmerInnen lernen Sie die Symptome, die Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten von Burnout und "seinen Geschwistern" kennen. Sie erlernen Gesprächstechniken, wie man MitarbeiterInnen auf bestimmte Symptome anspricht und wie man mit den Betroffenen hilfreich umgeht.
Workshop 2: Burnout und seine Geschwister, ein Vertiefungsworkshop
Die TeilnehmerInnen bringen ihre gemachten Erfahrungen aus dem Workshop 1 ein. Im Rahmen eines Gruppenseminars werden diese Erfahrungen ausgewertet und gewürdigt. Die schwierigen Hürden des Umgangs mit Burnout werden diskutiert, notwendige Verhaltensweisen werden optimiert, in Kleingruppen eingeübt und verfestigt.